"Das nächste Ich entfaltet sich nicht mehr in Abgrenzung zur Welt. Sondern in bewusster Koexistenz mit ihr." (Quelle: Das nächste Ich, von Christian Schuldt)
Ich lese wieder mal einen Artikel auf THE FUTURE:PROJECT. Sie inspirieren mich oft, um mir Gedanken zu meinen Tätigkeiten und meinem Wirken in dieser Welt zu machen. Diesmal erhält die Entstehung eines nächsten Selbst-Verständnisses in unserer Gesellschaft meine Aufmerksamkeit.
Im Artikel von Christian Schuldt wird die "Profilizität in sozialen Medien" als ein massgeblicher Ausgangspunkt für das Auftauchen eines neuen Selbst-Verständnisses erwähnt. Die Identitätsbildung über das „zweite Ich“ im digitalen Raum hat jedoch eine De-Personalisierung zur Folge. Auch ich erlebe das deutlich. Gleichzeitig drängen sich mir folgende Fragen auf:
Wer bin ich wirklich und im realen Raum?
Was ist mein wahrhaftiges Selbst in der physischen Welt?
Und wie trete ich in Beziehung ohne digitale Krücken?
Wie und ob ich mich in einer Gruppe einbringe oder zurückhalte, beeinflusst das Zusammenwirken und die Beziehungsqualität massgeblich und hat den Ursprung u.a. in meiner Haltung zur Welt.
Ich verstehe mich selbst als Teil verschiedener, sich gegenseitig beeinflussender Systeme oder Organisationen. Dieses Selbst-Verständnis hat sich bei mir über die Jahre entwickelt, besonders in Impro-Kontexten und meiner Arbeit im Bereich der kulturellen Bildung.
Interdependenz zeigt, wie eng vernetzt unser Leben und unsere Welt sind. Sie erinnert uns daran, dass Verantwortung und Zusammenarbeit zentrale Faktoren für ein harmonisches Miteinander und eine nachhaltige Zukunft sind.
Was ist also meine Aufgabe hier in der Welt?
Im Angesicht der Digitalisierung unseres Lebens gewinnt das Verkörpern im realen Raum, das Kultivieren von sozialen Begegnungen in sicheren Räumen, eine sorgsame Kommunikation und empathische Beziehungspflege an Bedeutung.
Und was ist meine Intension darunter oder dahinter? Aus welcher Quelle schöpfe ich, um immer wieder aufs Neue vertrauensvolle und kreative Räume anzubieten?
Gestern haben sich mir diese drei Intensionen klar gezeigt: Frieden. Gesundheit. Entwicklung.
Ich spiele mit Worten, um diese Begriffe in Aktion zu erspüren:
Frieden säen
Gesundheit nähren
Entwicklung fördern
Oder so?
Frieden nähren
Gesundheit fördern
Entwicklung säen
Ich wünsche dir einen selbst-verständlich-guten Tag.
"Das nächste Ich entfaltet sich nicht mehr in Abgrenzung zur Welt. Sondern in bewusster Koexistenz mit ihr." (Quelle: Das nächste Ich, von Christian Schuldt)
Aus einem Impuls heraus, der mich heute bereits zum wiederholten Mal berührt hat, starte ich auf meiner Website einen Blog. Was sich darin zeigen darf, ist noch ungewiss.